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Montag, 1. August 2016

Soviel zur nichtüberzeugenden Nichtverteidigung

Wir haben in Deutschland ein massives Problem. Die hohe Politik redet bei jeder Gelegenheit von den westlichen Werten, die es zu verteidigen gilt. Aber wenn sich dann passende Gelegenheiten ergeben dies zu zeigen, dann überlässt man den Polizisten, Lehrern und sonstigen einfachen Menschen diese Aufgabe oder fordert längst überfälliges, was die Politik aber seit Jahren nicht umgesetzt hat und gar nicht zum Thema passt. Denn wenn aus anderen Ländern große und nationalistische Töne geschwungen werden, dann verstecken sich die deutschen Politiker anscheinend in Bunkern, um ja nicht von den Medien zu Stellungsnahmen aufgefordert zu werden. Nachdem die öffentlich-rechtlichen Medien de facto unter ihrer Kontrolle stehen, gibt es hier auch keine Ausreden mehr. Welcher Bundespolitiker erklärt denn den sogenannten militärischen Bündnispartnern, was wir unter Demokratie und Rechtsstaat verstehen und dass Demonstrationen für die Todesstrafe in Deutschland verboten sein sollten? Und weiter sollten sie den eigenen Bürgern erklären, warum bei Demonstrationen Regierungsmitglieder anderer Staaten auftreten dürfen, was eher wie eine Wahlkampfveranstaltung und Machtdemonstration erscheint, ein Beleg für nichtfunktionierender Integration und warum dort die Todesstrafe gefordert werden dard? Wenn dann mal Personen sich dazu äußern, werden sie mundtot oder lächerlich gemacht oder ignoriert. Bei soviel nichtüberzeugende Nichtverteidigung darf man sich nicht wundern, wenn junge Leute in Europa zu den Gegnern des Westens überlaufen und wenn alles zu spät ist, dann werden deutsche Truppen bis zum Hindukusch entsandt, wo dann überraschenderweise auch die Sicherheit Deutschlands verteidigt werden sollen. Waren denn die unzähligen Gedenkveranstaltungen, die auf die fehlende Verteidigung der Demokratie und des Rechtsstaats vor 1933 erinnern sollten, nur Makulatur? Junge Leuten mögen keine Heuchelei, diese wird gnadenlos abgestraft.

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