Stat

Dienstag, 18. Februar 2014

Bahnunfälle im ländlichen Raum

In dem letzten vier Monaten häuften sich im Bahnbereich im Warburger Raum die Verkehrsunfälle. Man sollte denken, dass die Zahl der Unfälle zurückgehen würde, aufgrund der Umsetzung von höheren Sicherheitsstandards. Aber wo liegen hier die Fehler? Bei den automatisch geregelten Bahnschranken, die von heranfahrenden Zügen automatisch ausgelöst werden oder von den Überquerern der Bahnübergänge? Auffällig ist die Zahl der jüngeren Unfallopfer. Die Kinder unterschätzen die Gefahren im Verkehr. Hier zeigt sich, dass es Defizite in der Verkehrserziehung gibt. Aber auch die Zeitintervalle der automatischen Signalanlagen scheinen sehr kurz ausgelegt zu sein. Offensichtlich unterschätzen die Verkehrsteilnehmer die Zeit, die bleibt, um noch die Gleise zu überqueren. Fehler wie das Halten von Fahrzeugen auf den Gleisen oder mit dem Auto über die Gleise flüchten gehen überhaupt nicht. Diese Fälle scheinen grob fahrlässig zu sein, wenn es dafür keine Gründe gibt. Aber anderenorts gibt es ähnlich viele Fälle, was kein Trost sein soll, aber dort bemüht man sich Lösungen zu finden. Unterführungen und Überwege sind teuer im Bau und werden aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens im ländlichen Raum vermieden. Wichtig ist daher die Sicherung von unübersichtlichen Stellen, wo Züge nur langsam an die Übergänge heranfahren dürfen und die Verbesserung von schlecht gesicherten Übergängen sowie eine gute Verkehrserziehung von Kindern und Jugendlichen.

Mittwoch, 5. Februar 2014

Neue Stromtrassen soll durch ländliche Gebiete führen

Die elektrische Energie, die mit der Windkraft in der Nordsee und in Norddeutschland produziert wird, soll auf sogenannte Stromtrassen nach Süddeutschland transportiert werden. Die Gleichstrom-Nord-Süd-Trasse wird zur Zeit geplant und soll durch ländliches Gebiet verlaufen. Von Wilster (SW) über Verden (Aller) Lehrte bei Hannover, Hildesheim, in südwestlicher Richtung Höxter, Warburg (NRW) und westlich Kassel (Hessen), weiter über Bad Hersfeld und Fulda nach Grafenrheinfeld (Bayern). Ein zweite Trasse soll von Brunsbüttel nach Großgartach (BW) verlaufen. In Bayern regen sich erste Proteste gegen den Bau dieser Trassen. Der Bayerische Ministerprädisdent hat schon ein Moratorium gegen den Ausbau von weiteren Stromtrassen gefordert. Die Masten sollen 60-70m hoch sein und verändern das Landschaftsbild. Die Trasse soll ein wichtiges Element der sogenannten Energiewende werden. Die Kosten werden auf insgesamt 10 Mrd. Euro beziffert. Eine Stromversorgung des ländlichen Raums oder eine Anbindung von lokalen Stromquellen (Windkraft und/oder Sonnenkollektoren (Photovoltaik)) durch 'Abfahrten der Stromautobahnen' ist nicht geplant. Mit den Bauarbeiten könnte ab 2016 begonnen werden und könnte 2022 abgeschlossen werden.

Ergänzungen: Es ist schon außergewöhnlich, dass zwei Ortschaften in einem Kreisgebiet genannt werden, durch die die Stromtrasse geplant ist. Die örtliche Politik wurde von den Betreiberfirmen nicht vorab befragt. Die Lokalpresse hat das Thema und die kontroverse Diskussion, wie es scheint, dankbar aufgegriffen. Hier gibt es einige Antworten auf allgemeine Fragen.

Dienstag, 4. Februar 2014

Wildwest Aktionen im ländlichen Raum

Vor kurzem hat der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff Deutschland noch einmal Deutschland, aber auch die Schweiz, aufgefordert offen zu sein und sich nicht abzuschotten. Nun kann man zynisch sein und sagen: was nicht offen ist, wird halt offen gemacht. So wieder wie jüngst auf der Autobahn A44 Dortmund Kassel. Nachts wurde ein LKW, der eine Ladung von Computer-Tablets von den Niederlanden nach Tschechien transportierte, während voller Fahrt, wahrscheinlich zwischen Warburg und Kassel geöffnet und ausgeraubt. Etwa 130 ipads wurden gestohlen. Diese Art von Raub kennt man schon in Rumänien, Frankreich und Großbritannien. Dies ist eine neue Form der Kriminalität in Deutschland. Dies sind fast schon Wildwest-Methoden. Die Szenen kennt man aus Actionfilmen. Die Diebe mussten schon vor dem Transport und dem Fahrzeug sowie der Reiseroute erfahren haben. Normalerweise fahren diese Fahrzeuge mit kostbarer Fracht nie alleine. Möglich ist aber auch eine Beteiligung der Fahrer an dem Raub. Dies muss bei den Ermittlungen überprüft werden. Die Transportunternehmen sind vorgewarnt. Man weiß, dass diese Gegend ländlich und dünn besiedelt ist, folglich fahren nachts auf dieser Strecke nicht so viele Fahrzeuge. Die Polizei unternimmt zudem wenig Kontrollfahrten. Deshalb dürften es kaum Zeugen für diesen Diebstahl zu finden sein. Die Bürger in Deutschland haben wahrscheinlich wenig gegen Offenheit, aber mehr gegen die zunehmende Kriminalität und andere Nachteile, die mit dieser Art der Offenheit einhergeht. Seitdem die Grenzen offen sind, können Menschen aus anderen Staaten nach Deutschland kommen. Nicht alle reisen mit guten Absichten ein. Der deutsche Staat hat keine Mittel, aber offensichtlich auch kein Interesse, diese Entwicklungen zu verhindern. Nur wenn die Nachteile den nächsten Wahlkampf zur Sprache kommen, dann wird ein Aktionismus in Bewegung gesetzt. Dann werden beispielsweise ab und zu Straßenkontrollen durchgeführt, um den Bürgern mit Sicherheitsmaßnahmen zu beruhigen. Aber unter dem Schnitt bleiben die Betroffenen auf ihrem Schaden sitzen. Eine höhere Kriminalität bedeutet auch höhere Ausgaben für eine erhöhte Sicherheit und die muss der Bürger in Form von Steuern, Versicherungen und Investitionen in Sicherheitssyteme bezahlen. Es gibt mittlerweile selbst Nichtdeutsche, die eine kritischere Auswahl der Zuwanderung empfehlen. Es gibt leider auch Deutsche, die Zugereiste ausnehmen, beispielsweise als billige Arbeitskraft. Dadurch wird das Lohnniveau auch für viele deutsche Arbeitnehmer stetig abgesenkt. Auch hier kommt der Gesetzgeber seinen Pflichten nur mäßig nach. Die Einkommen sinken und die Steuern und Ausgaben pro Bürger steigen. Einige wenige profitieren von den Entwicklungen und die Unter- und Mittelschicht zahlt drauf. Dies kann nicht lange gut gehen. Deshalb sollte die Offenheit nur soweit gehen, wie die Mittel dafür reichen. Aber irgendwie fühlt man sich in eine Zeit zurückgeworfen, in der man als Reisender und Bewohner mehr als früher ausgeraubt wird und für die Fahrt (Reise) auch noch mehr Wegegeld zahlen muss. Dies nennt man heute Straßenbenutzungsgebühren (Péage, Vignette oder Maut). Offensichtlich dreht sich das Rad der Zeit doch zurück.