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Donnerstag, 11. Februar 2016

Cleverle, ist eine regionale Bezeichnung

Es gibt Leute, die sind clever und es gibt Leute, die geben vor clever zu sein. Aber sie sind es nicht bzw. nur punktuell oder sie hatten nur mal Glück in der Vergangenheit und prahlen damit. Dann gibt es Leute, die glauben clever zu sein, weil sie Mitglied einer Gruppe sind, unter deren Deckmantel sie andere Ziele verfolgen als wofür diese Gruppe bekannt ist oder stehen soll. Dann gibt es Leute, die bezichtigen andere clever zu sein, aber unterstellen ihnen damit schlechte Absichten, ob nun berechtigt oder nicht. Clever zu sein, ist an und für sich nichts schlechtes. Eigentlich ist es ist nur eine Entscheidungsfrage, ob man die Talente, d.h., schlaue Entscheidungen zu treffen, für gute oder schlechte Anliegen nutzt und/oder ob man die Talente für die Allgemeinheit oder zum eigenen Vorteil (beide kann man u.a. finanziell messen) nutzt. Ob Täuschungen, Diebstahl oder Betrug vorliegen, können meist nur Justizgerichte feststellen. Die Grenzen zwischen legalem und illegalem Handeln sind meist schwierig zu bestimmen, auch ob jemand für sich oder für die Allgemeinheit clever handelt. Dies erkennt man meist erst später, manchmal zu spät. Wenn die Verhaltenswissenschaften den Menschen mehr praktische Lebenshilfe für die Entscheidungsfrage geben würden, dann würden sich die Gerichte leeren, die Gerüchteküche kleiner und kalt werden und die Boulevardpresse weniger zu berichten haben. Ferner würde die persönlichen Bereicherungen (Korruption) abgebaut und die öffentlichen Schulden abgebaut.

Warum sind Regionalkrimis so gefragt?

,,Blutige Provinz'' unter diesem Titel wird in der Literaturkritik des Sterns, in der Nr. 5, 2016 der Erfolg der Regionalkriminalromane gefeiert. Laut Verfasser finden die Werke reissenden Absatz. Dies dürfte neben der schriftstellerischen Qualitäten der Autoren auch an dem regionalen Bezug und der Regionalsprache in den Werken, aber auch am wirklichen Leben der Menschen und an dem Wiedererkennungswert der Personen und Orte liegen. Man kennt dies auch von Fernsehen Kriminalreihen. Nicht nur die Schauspieler sondern auch die Region, in der die Handlung spielt, scheint für die Leser interessant zu sein. Dies ist auch ein Zeichen der regionalen Identitätsbildung in einer globalen Welt. In einer globalen Welt sind die Entwicklungen und Akteure meist unverständlich, unbekannt und abstrakt. Warum das Genre Regionalkrimis überhaupt so beliebt ist, wird selten thematisiert. Einer These nach sollen die Lesern an der Ordnung bzw. hier der Wiederherstellung von Ordnung, die durch kriminelle Handlungen zerstört wurde, interessiert sein. Dies entspricht einem Wunsch nach Heilung. Zudem bieten die Werke eine Spannung und Rätsel. Es gibt quasi ein Verbrechen vor der Haustür, wo sonst kaum etwas passiert. Zudem bieten diese Rätsel die Herausforderungen, die Fälle durch Kombinatorik und Intuition und die versteckten Anspielungen selbst aufzulösen. Die Leser können mitdenken. Die Bayrische Staatsbibliothek hat sogar schon eine Bestenliste für Regionalkrimis, für das Jahr 2014 herausgebracht. Die Bestenliste ist wiederum eine Aufstellung einer wirtschaftlichen Rangordnung und Werbung. Denn eigentlich dürften die Auflagen der Werke nicht so hoch sein, weil die Leser nicht alle Regionen und Hintergründe in den Handlungen kennen.

Donnerstag, 4. Februar 2016

Sollen die Flüchtlinge auf die Dörfer?

Mit der Überschrift ,,Flüchtlinge auf die Dörfer'' wird eine Forderung eines Kolumnisten der Zeit eröffnet. Im ländlichen Raum ist die soziale Kontrolle und der Anteil der Deutschen höher als in den Städten. Es ist mittlerweile bekannt, dass je größer die Siedlungseinheit, desto größer der Migrantenanteil und geringer die Chance auf Integration. Die Gründe dafür sind auch schnell benannt: das Zusammenleben mit Landleuten, was der Integration nicht gerade hilft, aber der wahre Grund ist auch die Existenz von Arbeitsplätzen und bessere Infrastruktur. Dies alles fehlt im ländlichen Raum und seit langer Zeit bekannt, aber nichts änderte sich. Nun scheint es durch die Flüchtlingsfrage vielleicht eine neue Hoffnung auf Verbesserung zu geben. Gerade wenn die Landespolitik eine Residenzpflicht umsetzen will, muss sie die Voraussetzungen für den Umzug der Landflucht ändern. Dies ist wieder ein Beispiel dafür, dass die nicht die Bürger und Steuerzahler in Deutschland sondern das Ausland bzw. ausländische Bürger mehr Einfluss auf die deutsche Politik haben. Für die ländliche Bevölkerung entsteht aber auch ein höherer Aufwand für die Integrationsleistungen. Es bleibt zu hoffen, dass nicht aus Rücksicht auf die Flüchtlinge die Schweinehaltung, in Deutschland gibt es 28,3 Mio. Mastschweine in ca. 28000 Betrieben, aufgegeben werden muss. Die Betriebe befinden sich hauptsächlich im ländlichen Raum.