Stat

Montag, 29. November 2010

Depeschen von US-Diplomaten über Welda in Wikileaks

Nach dem zweiten Weltkrieg gab es in Welda ein US-amerikanisches Kriegsgefangenenlager mit ca. 80,000 deutschen Inhaftierten. Vor Jahren gab es Vorwürfe, die über die US-Lagerverwaltung laut wurden. Aus diesem Grund besuchten US-Diplomaten im Jahre 2005 den Ort und sprachen mit lokalen Verantwortlichen aus Politik und anderen Bereichen. Die Eindrücke und Gespräche haben sie in zwei ''Cables'' (Depeschen) festgehalten. Die Auswertung lässt noch auf sich warten, da zunächst die Depeschen über die Politiker aus Berlin und aus den Landeshauptstädten abgearbeitet werden. Die Reise nach Welda zählt zu den wenigen Besuchen von US-Diplomaten in der deutschen Provinz. Sobald die beiden Depeschen ausgewertet sind, wird in diesem Blog darüber berichtet. Aus dem bisher veröffentlichen Material weiß man mittlerweile, dass sie ihre Meinung unverblümt in Depeschen niederschreiben. Es wird spannend sein, welche Eindrücke die US-Diplomaten von ihren Begegnungen in Welda nach Washington übermittelt haben...

Ortsentwicklungsplan für Welda?

Duisburg hat ihn, Neustadt und Bittenfeld (beides Ortsteile von Waiblingen) haben ihn, Altenburg (bei Reutlingen) hat ihn sowie Stromberg (Westfalen) ebenso, aber hat Welda schon einen Ortsentwicklungsplan? Wenn nicht, dann wird es höchste Zeit...

Donnerstag, 12. August 2010

R.I.P. Bruno Hake (1927-2010)


Am Donnerstag, dem 12. August, in den frühen Morgenstunden ist Bruno Hake im Alter von 83 Jahren von uns gegangen. Zu Welda im Jahre 1927 geboren, als einziges Kind der Eltern Karl Hake aus der Warburger Altstadt und Maria Deissel aus einer Weldaer Familie. Sein Großvater Deissel war als Möbelschreiner sehr bekannt. Geboren im bekannten Jahrgang 1927 hat er als Kind noch die Wirtschaftskrise miterlebt und wurde als Lehrling der Warburger Kreisverwaltung 1942 in den Krieg eingezogen. In Frankreich geriet er in Kriegsgefangenschaft und kehrte als 18-Jähriger nach Hause zurück. Er beendete seine Lehre und begann seine Verwaltungslaufbahn beim Kreis. Schon vor Auflösung des Kreises Warburg wechselte er in die Verwaltung des Berufskollegs. Die Nachkriegsjahre waren geprägt vom Hausbau am Hoppenberg, von der Familiengründung und einem Hobby, welches seine Passion wurde. Sein Interesse für die Ortsgeschichte wurde schon früh geweckt. Bald nach 1945 gründete er mit Anton Haffert und Alois Bodemann senior schon einen Weldaer Geschichtskreis. Nach seiner Pensionierung wurde ihm das Ehrenamt des Ortsheimatpflegers angetragen. Mit Leidenschaft und Engagement, die ihresgleichen suchen, übte er dieses Amt zum Wohle seines Gebutsortes aus. Diese Aufgabe war wie auf ihn zugeschnitten. Er entwickelte sich zum gefragten Kenner der Orts- und Regionalgeschichte, aber auch der historischen Arbeitsmethoden.
Bruno Hake hat sich als langjähriger Ortsheimatpfleger im hohen Grade um die Ortsgeschichte von Welda verdient gemacht. Beginnend im Jahre 1985 bis zum Jahre 2001 veröffentlichte er 17 Nummern der "Weldaer Heimatblätter", in denen unterschiedliche Kurzbeiträge die Weldaer Heimatgeschichte wiederspiegelten. 1994 verfasste unter dem Titel ''Welda ein Dorf zwischen Adel und Kirche" den Begleitband zur einer Ausstellung über die Ortsgeschichte von Welda im Museum im Stern zu Warburg. In den Jahren 1988 und 1989 erschien die zweibändige Ausgabe "Ortssippenbuch von Welda", das den Zeitraum von 1693 bis 1875 umfasste. Nur derjenige, der schon einmal in ein altes Kirchenbuch geschaut hat, kann auch nur andeutungsweise ermessen, welche Arbeit in einer solchen Veröffentlichung steckt. Im Rahmen seiner Recherchen lernte er noch im fortgeschrittenen Alter den vorteilhaften Einsatz eines Computers zu nutzen. Diese Weitsichtigkeit unterschied ihn durchaus positiv von anderen Zeitgenossen. Bruno Hake lernte aber nicht nur den Computer zu beherrschen, sondern er erwarb sich als Autodidakt bemerkenswerte Computerkenntnisse, die er gerne an zahlreiche Rat- und Hilfesuchende weitergab. Sein Wissen gab er an andere Kollegen weiter, die ebenfalls die Software verwendeten, um die Kirchenbüchereintragungen in eine Datenbank einzugeben. Er hatte hier eine Pionierrolle.
Durch die Bearbeitung der Kirchenbücher wurde er ein Experte bei der Entzifferung alter Schriften. Der Abriss des alten Weldaer Pfarrhauses war sicherlich ein wichtiges lokales Ereignis. Dabei wurde das Archiv der Gemeinde mit der Begründung vernichtet, dass diese Texte niemand mehr lesen könnte. Dies mag Bruno Hake angetrieben haben, alles, was er in die Hand bekam, zu transskribieren und in Computerdateien zu verschriften. Die Ortsgeschichte von Welda ließ ihn bis in seine letzten Tagen nicht los. Der passionierte Ortsgeschichtsforscher hat das Weldaer Wappen entworfen. Zudem war er Aufsichtsratsvorsitzender der damaligen Spar- und Darlehnskasse Warburg (heute Volksbank Warburg), Kreisbereitschaftsführer des Deutschen Roten Kreuz-Verbandes des Alt-Kreises Warburg, für dessen Erhalt er sich stark machte, außerdem war er zweiter Vorsitzender des Kirchenvorstands St. Kilian in Welda. Zudem hatte er noch eine Reihe anderer Ehrenämter inne. In seinem Arbeits- und Archivzimmer arbeitete er, als ob er nie außer Dienst gewesen wäre.
Diese Generation 1927 hat den Wiederaufbau des Landes geprägt und bis zuletzt vorgelebt. Ohne die Unterstützung seiner Frau Ingeburg hätte Bruno Hake nie diese Freiräume für seine Arbeiten zur Ortsgeschichte gehabt. Anfang dieses Jahres erkrankte er schwer. Aber es gab zwischenzeitlich die Hoffnung, dass er sich wieder erholen würde. Seine Familie hat sich aufopferungsvoll seiner Genesung gewidmet.
Unser Mitgefühl gehört seiner Familie, seiner Frau, seinen Kindern und Enkeln. denen wir unser Beileid aussprechen.

Samstag, 7. August 2010

24h-Tour durch Welda

Wenn Sie nur 24 Stunden in Welda verbringen können, was würden Sie in dieser Zeit unternehmen?

Erster Tag (Ankunft)

* Besuch von Verwandten, Bekannten oder Freunden oder des Friedhofs in Welda

* Abendessen in einem der Gasthäuser mit Küche (entweder im Gasthaus '''Zentral/Pferdestall''' oder '''Zur Twiste''' mit Biergarten)

* Chill-out entweder im '''Kulturbahnhof''' bekannt unter dem Namen KUBA (Musik hören und tanzen) oder '''Zum Treppchen''' (gemütlich Bier trinken und klönen)

Nacht: Unterkunft privat oder in einem Hotel oder in einer Pension (Warburg oder Volkmarsen)

Zweiter Tag (Abfahrt)

* St. Kilian-Kirche besuchen: Mittwoch Abend und Samstag Abend oder Sonntag Morgen (je nach Jahreswechsel mit dem Nachbarort): Heilige Messe

* anschließend Frühschoppen in einer der vier Weldaer Kneipen

* Mittagessen in einem der Gasthäuser mit Küche

* Schloßgelände besichtigen (Privatbesitz) oder Konzertveranstaltung beiwohnen im Festsaal (Sonntag nachmittags)

* Spaziergang durch den Ort oder zum Iberg (Drei-Steine, ehemalige Dreiländereck) oder (wenn Angelschein vorhanden) Angeln in den Weldaer Gewässern oder alternativ bei schlechtem Wetter die heimatkundliche Sammlung besuchen

* Abfahrt

Wer hat bessere Ideen?

Donnerstag, 1. Juli 2010

Schützenfest Welda 2010 C

Die Schützenkompanie der Warburger Altstadt gefolgt von den Volkmarsener Schützen mit Schützenkönig (rot-weisse Farben), ein Bild mit den Weldaer Schützen ist dazwischen gerutscht. Es war so warm, dass die 'Fenster im hinteren Gebäude teils eingeschlagen wurden''.



Mittwoch, 30. Juni 2010

Schützenfest Welda 2010 B

Ein paar Bilder vom Umzug durch den Ort mit Musikern eskortiert von zwei Reitern unten noch ein Bild auf dem Sportplatz während der Krönung vorne im Bild die Kinderschützenkompanie.



Schützenfest Welda 2010 A

Einige Eindrücke vom Schützenfest in Welda aus dem Jahre 2010 sollen vorstellt werden. Nach der Schützenmesse am letzten Juni-Sonntag in der St. Kilianskirche (siehe Kirchturm) wurden den Gefallenen aus beiden Weltkriegen gedacht (Bild neben der Kirche) und gleichzeitig die Problematik der Kriege kritisch beleuchtet. Nach dem morgentlichen Frühschoppen in den Weldaer Gasthäusern wurde das Königspaar von den Weldaer Schützen von zu Hause (Bild: Königsallee) abgeholt. Auf dem Sportplatz (Bild) neben der Schützenhalle wurde das Königspaar gekrönt. Anwesend waren auch Schützenkompanien aus den Nachbarortschaften Wormeln und Volkmarsen. Anschließend fand ein Umzug aller Schützen mit dem Königspaar und dem Hofstaat sowie mit den Kinderkönigspaar und den Kinderschützen durch den gesamten Ort statt. Der Umzug wurde eskortiert von zwei Reitern.



Montag, 7. Juni 2010

Welda hat wieder einen Schützenkönig!

Welda hat wieder einen Schützenkönig! Am Sonntag, den 6. Juni 2010 wurde Thomas Fichtner im Schießwettbewerb am Sportplatz Schützenkönig. Letztes Mal fand man keinen Schützenkönig. Deshalb ist die Freude diesmal umso größer.

Sonntag, 14. März 2010

Interesse für Welda?

Was interessieren Ereignisse in Berlin und Düsseldorf, wenn man nicht für die Ereignisse in Welda interessiert? Was interessiert einen das Wetter in Mallorca oder Stockholm, wenn man keine Wetterinformationen für Welda bekommt? Was interessieren neue Geschäfte in Paderborn oder Kassel, wenn man in Welda nicht einkauft? Was interessieren Gottesdienste im Fernsehen, wenn man in Welda nicht zur Kirche geht? Was interessieren Talkshows im Fernsehen, wenn man sich untereinander in Welda nicht trifft und interessant unterhält? Was interessieren historische Fakten, wenn man aus der Geschichte nicht lernen will? Was helfen detaillierte Analysen über die Situation vor Ort, wenn man die lokalen Herausforderungen nicht anpackt, um sie zu lösen? Was interessiert einen was Boris Becker und Angelina Jolie macht, wenn man sich nicht dafür interessiert, was die Weldaer machen?

Montag, 15. Februar 2010

Welda trotzt der Wirtschaftskrise...

In den 850 Seele-Dorf gibt es 4 Gastwirtschaften und dies seit sehr langer Zeit. Letzte Woche hat das Warburger Finanzamt gemeldet, dass die Steuereinnahmen im Jahre 2009 nur um 2,6% gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen sind. So schlecht scheint die Wirtschaftslage in Welda und Umgebung nicht zu sein. Dennoch fehlt in Welda ein Bäcker, ein Metzger, ein Einzelhandelsgeschäft und ein Schuster sowie eine Poststelle. Vor über 20 Jahren gab es zwei Einzelhandelsgeschäfte, zwei Metzger, zwei Bäcker sowie ein Schuster und eine Poststelle. Wie kann man diese Geschäfte und Dienstleistungen wieder zum Leben erwecken? Ist dies überhaupt möglich? In welchen Ortschaften gibt es für eine Wiederbelebung der ,,dörflichen Geschäftswelt'' Vorbilder?

Was offenbart die Krise?

In der Krise offenbart sich der Unterschied zwischen guten und schlechten Verantwortlichen. Die einen wählen unter allen Optionen die schlechteste, die anderen setzen sich für die beste Option ein. Die Probleme einer Ortschaft darf man nicht verwalten ansonsten türmen sie sich auf. Nein, die Probleme müssen jeweils gelöst werden.

Samstag, 16. Januar 2010

Schnee in Welda

Das war ein Winter ab Mitte Dezember lag schon Schnee in Welda, leider war der Schnee vor Weihnachten geschmolzen. Danach aber wieder umso mehr. Dabei ist Welda eigentlich niederschlagsarm, wenn man sich den Klima-Atlas anschaut. Niederschlag unter 600 mm pro Jahr ist normal. Leider ist die Temperatur aufgrund des geringeren Niederschlags nur unwesentlich höher als in den regenstarken Nachbarregionen, aber der sogenannte Klima-Wandel soll ja nachhelfen.