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Sonntag, 22. Februar 2015

Austauschschüler im ländlichen Raum

Was machen Austauschschüler? Rumhängen, rumreisen und sich bequem machen? Klar, logo dies sind die gängigen Vorurteile, die ein US-Schüler aus dem sonnigen Florida, nun beseitigt hat, nachdem er in Warburg gelandet ist. Als Teilnehmer eines Schüler- Austauschprogrammes zwischen dem US-Kongress und dem dt. Bundestag hat er einige Videos über seine Gaststadt Warburg gedreht und nun ein Musikvideo produziert nach bekannter Vorlage von Jay Z und Alicia Keys über New York und dieses für Warburg adoptiert. Die Klickzahlen sind für den Ort beträchtlich, innerhalb von 10 Tage fast 40,000 Besucher. Damit übertrumpft dieses Video alle Filme, die im Rahmen des Stadtmarketings, gedreht wurden. Aber das Musikvideo ist eher eine Liebeserklärung an die Stadt und ihre Bewohner und nicht als Stadtmarketing gedacht. Die Liebe zu einem Ort ist stärker als jeder bezahlter Auftrag. Nur ein Kritikpunkt, man spricht in Warburg anstatt Hochdeutsch eher eine Regionalsprache, die Substrate des Niederdeutschen enthält, welches noch in einigen Ortsteilen gesprochen wird. Zumindest waren die Erbauer der alten Gebäude des Hochdeutschen nicht mächtig. Aber im Rahmen der künstlerischen Freiheit soll darüber ebenso wie Cappuccino anstatt Café im Eulenspiegel und bei Blome und Gyros-Burger anstatt einheimische Küche, mit einer Stracke, Bickmann-Bratwurst und Warburger Brot hinweg gesehen werden. Alles in allem ist das Musikvideo ein sehr gelungener Cross-Over.




Vor einem Jahr wurde das Lied von Pharrell Williams Happy, welches sich als Gesang- und Tanzeinlage vor vielen Ortkulissen eignet in fast allen Ländern der Welt und Städten und Dörfern der Welt kopiert. Einige dieser selbst produzierten Videos kann man im Internet anschauen. Damals wurde auch der Vorschlag für Warburg gemacht, aber nicht umgesetzt. Vielleicht fehlte es an Mut und Kraft dies umsetzen?.Umso erfreulicher ist es, wenn Auswärtige so eine Idee umsetzen.

Samstag, 21. Februar 2015

Gülle im ländlichen Raum

Was die Luftverschmutzung in den Ballungsräumen ist, entspricht die Gülle für das Grundwasser in dem ländlichen Raum. Eine Studie offenbart, dass die Gülle das Grundwasser mit Nitrat belastet. Besonders stark ist die Belastung dort, wo viel Tiere gehalten werden. Die Massentierhaltung und die Industrialisierung der Landwirtschaft versprechen zwar höhere Erträge für die Landwirte, aber gehen zu Lasten der Umwelt und der Lebensbedingungen. Die Bundesregierung will nun mit einer Verordnung den negativen Folgen dieser Entwicklung entgegentreten. Aber das Problem ist das System. Die Folgen der Industrialisierung sind viel umfassender.

Mittwoch, 18. Februar 2015

Ist die Einwanderung die Lösung?

Der ehemalige Bundestagspräsident Thierse hat bei einem Besuch in Teterow im Landkreis Rostock sich dahingehend geäußert, dass Rechtsextremismus „gerade im ländlichen Raum eine ernstzunehmende Gefahr“ ist. Aber gerade das Beispiel Teterow zeigt, dass dies nicht stimmt. Die Bundespolitik versucht hier von den eigenen Fehlern abzulenken. Jüngst hat der Fraktionsvorsitzender der SPD im Bundestag Thomas Oppermann, die Einwanderung aus der Türkei und Ägypten gefordert, um die Renten abzusichern. Früher war der Geburtenüberschuss im ländlichen Raum ein Garant für Bevölkerungswachstum in Deutschland. Nicht wenige Menschen wanderten in die Ballungsräume ab, um dort zu arbeiten. Heute ist der Geburtenrückgang im ländlichen Raum aufgrund von Familienplanung aber auch aufgrund der Arbeits- und Lebensbedingungen zu verzeichnen. Die Politik hat zu sehr auf Wirtschaftswachstum der Unternehmen gesetzt und die Interessen der hier lebenden Familien fast vergessen. Die Familienpolitik würde als Gedöns angesehen und die Programme zur Stärkung der Familien haben nicht wirklich die verhoffte Wirkung erzielt. Insbesondere die Frage nach Vereinbarkeit von Beruf und Familie wurde nie richtig aufgegriffen. Zudem gab es in den letzten Jahrzehnten einen Kaufkraftverlust für de Bürger. Ob die Zuwanderung die Probleme der demographischen Entwicklung löst, darf bezweifelt werden. Es entstehen dadurch, wie jedem Bürger bekannt ist, neue Probleme. Zudem passen sich die Zuwanderer an die Bedingungen der Arbeitswelt an. Auch die zweite Generation an Zuwanderern kann sich nicht viele Kinder leisten. Ob Deutschland langfristig im Wettbewerb um gute Arbeitskräfte gegenüber klassischen Einwandererländern sich durchzusetzen wird, darf bezweifelt werden. Zudem ist die Abwerbung von Fachkräften aus anderen Ländern unsozial, weil diesen Ländern wichtige Arbeitskräfte weggenommen werden, die für die Entwicklung dieser Länder notwendig sind. Vielleicht sollte die Politik mal über die Vereinbarkeit von Beruf und Familien und über Kaufkraftverlust nicht nur nachdenken sondern auch handeln, damit Deutschland nicht zu sehr abhängig wird von der Zuwanderung.

Freitag, 6. Februar 2015

Altkennzeichen WAR 2.0

Das Kfz-Altkennzeichen 'WAR' war im Jahr 2012 schon mal ein Thema in der Kommunalpolitik. Nachdem in den Nachbarkreisen in der Zwischenzeit in fast alle Altkennzeichen wieder eingeführt wurden, hat sich eine Bürgergruppe gebildet, die im Altkreisgebiet Warburg auch für das Altkennzeichen des Altkreises Warburg gekämpft hat. Diese Woche hat der Stadtrat, mit Verweis auf den Bürgerwillen, einstimmig einen Beschluss zur dessen Wiedereinführung gefasst. Nun liegt die Entscheidung beim Kreistag, diesen Beschluss umzusetzen. Aber es scheint, dass der Kreistag sich noch immer schwer mit der Umsetzung tut. Man möchte ungern, die letzte Entscheidung revidieren, so die Aussage. So scheint noch viel politische Nacharbeit gemacht werden zu müssen, damit das Kennzeichen auch im Kreisgebiet genehmigt wird. Dabei würde der Kreis sogar durch die Ummeldungen zusätzliche Einnahmen generieren, aber dies scheint den Kreistag nicht zu interessieren. Eigentlich muss der Kreistag den Beschluss des Warburger Stadtrats umsetzen, so sieht es das Verfahren für die Wiedereinführung vor. Aber der Kreistag tut sich offenbar schwer den Willen der Wähler zu respektieren. Zumindest hat der Warburger Stadtrat die Zeichen der Zeit verstanden und will nicht zur Politikverdrossenheit beitragen.

Donnerstag, 5. Februar 2015

Banken im ländlichen Raum

Sparkassen ziehen sich aus der Fläche, d.h. dem ländlichen Raum zurück. Immer mehr Zweistellen werden geschlossen. Dies ist einen Entwicklung, die für die Bewohner des ländlichen Raums, insbesondere diejenigen, die nicht so mobil sind, fatal. In manchen Gegenden gibt es schon mobile Banken, die mit einem Bus verschiedene Orte anfahren. Dies ist zumindest eine Dienstleistung, die die negativen Folgen für die Kunden abfedert. Als Gründe für den Rückzug wird das Online-Banking aber neuerdings auch die niedrigen Zinsen und somit letztendlich der Umsatz genannt.