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Donnerstag, 23. Juli 2015

Zuwanderung und der ländlicher Raum

Man stelle sich vor, dass es keine Kriege und gewaltsamen Konflikte in der Welt mehr gibt und in jedem Land der Erde Menschenrechte, Demokratie usw. existieren. Zudem soll man sich vorstellen, dass in jedem Land Wohlstand für alle Bürger existieren, der sie nicht an eine Auswanderung denken lässt. Für Deutschland wäre dies nicht ohne Folgen, die zu einer Katastrophe führen könnten. Denn seit dem Zweiten Weltkrieg lebt Deutschland von Zuwanderern, ob deutsche Flüchtlinge aus den Ostgebieten oder Russlanddeutschen, Rumäniendeutschen, Donauschwaben usw. und sonstige Arbeitsmigranten, sogenannte Gastarbeiter. Sie haben die ländliche Bewohner, die in die Ballungsräume abwandern seitdem in der Zahl überholt. Wenn morgen also keine Zuwanderer mehr kommen würden, dann hat Deutschland als Volkswirtschaft einige Probleme. Man mag denken, dass die Zuwanderer die Problemlöser der deutschen Probleme sind? Es enstehen auch durch Zuwanderung neue Probleme, über die wenig öffentlich debattiert wird. Aber eigentlich verdeckt die Zuwanderung nur die Probleme, die durch die deutsche Politik in der deutschen Gesellschaft entstanden sind. Dies bedeutet bspw. die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Sowie die Frage, warum der Nachwuchs so niedrig ist. Noch in den 1960ziger Jahren gab es geburtenstarke Jahrgänge, was hat sich verändert? Im ländlichen Raum hat die Zahl der kinderreichen Familien erst in den 1970ziger Jahren abgenommen. Dadurch ist dieses Reservoir der landesinternen Zuwanderung in Ballungsräume erschöpft. Selbst bei Zuwandererfamilien, die bekannt sind für Kinderreichtum, beobachtet man in der zweiten Generation, die Ein- oder Zweikind-Familien. Und dies geschieht alles ohne Beschlüsse eines Politbüros, wie im Reich der Mitte. Die Politik in Deutschland nimmt sich sehr lange Zeit dieses Problem zu lösen, bis keine Zuwanderer mehr nach Deutschland kommen. Keiner unterstellt ihr, dass sie ein Interesse an Kriegen, Konflikten und die Menschenrechtsverstößen, Diktaturen in diesen Ländern fördert, oder? Dafür werden meist der große Bruder und/oder böse Politiker in diesen Ländern verantwortlich gemacht. Der ländliche Raum wird von der Zuwanderung aber nicht oder nur wenig profitieren, denn die Zuwanderer streben in die Ballungsräume, weil sie das Leben auf dem Land als zu anstrengend und als eine Zumutung (wenig Ärzte, lange Wege zum Supermarkt, wenig Arbeitsplätze usw) empfinden. Aber für die Erstunterbringung werden die ländlichen Kommunen trotzdem zur Verantwortung gezogen. Dies sollte insgesamt zu denken geben.

Warum gibt es so wenig Ärzte im ländlichen Raum?

Seit einiger Zeit wird über den Mangel an Landärzten berichtet. So sollen einige ältere Landärzte keine Nachfolger finden. Der Bundesgesundheitsminister versucht neue Anreize zu schaffen, um den Ärztemangel in ländlichen Regionen zu beheben. Jetzt ist eine Studie/a>n entstanden, in der weitere Ursachen erforscht werden. So sollen Ärzte sich meist da niederlassen, wo viele Privatpatienten leben. D.h. sie folgen dem Geld. Landärzte in dünn besiedelten Regionen und mit wenig Privatpatienten und vielen Hausbesuchen, haben einen hohen Arbeitsaufwand und wenig Einkommen, im Vergleich mit Ärzten in Ballungszentren. Die Aussage gilt insbesondere auch für Fachärzte. Dies könnte bedeuten, dass es keinen wirklichen Ärztemangel in Deutschland gibt, sondern ein Verteilungsproblem. Vielleicht sollte man zu schnellen Behebung eine Lösungsansatz verfolgen, der Ärzte dazu bringt in ländlichen Regionen, bspw. einen Tag pro Woche auszuhelfen. Dazu sollte es im ländlichen Raum, medizinische Räume, z.B. in Dorfgemeinschaftshäusern eingerichtet werden, die für als Praxis für einen oder mehrere Ärzte genutzt werden können.

Sonntag, 12. Juli 2015

Tragischer Unfall beim Schützenfest

Beim diesjährigen Schützenfest in Niedermarsberg ist beim traditionellen Böllern, eine Person ums Leben gekommen. Es handelt sich bei dieser Person um den 30-jährigen Schützenkönig, der noch zur Notoperation ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Wie dieser tragische Unfall passiert ist versuchen die Ermittlungsbehörden zu untersuchen. Diese Kanonen werden alle sechs Jahre vom staatlichen Beschussamt untersucht. Es scheint, dass Teil der gusseisernen Kanone während des Abschusses abgesprengt wurden und durch das Dach und das Fenster des Gebäudes schossen und eine Person trafen. Die Nachricht über diese Tragödie wurde umgehend in bundesweiten Zeitungen berichtet.

Mittwoch, 8. Juli 2015

Die fast vergessene Hochwasserkatastrophe im Juli 1965

Vor 50 Jahren wurde das Gebiet um die Flüsse Diemel und die Twiste sowie Teile Mitteldeutschlands (Ostwestfalen, Nordhessen und Südniedersachsen sowie Teilen Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt) von einer Hochwasserkatastrophe heimgesucht. Mehrere Menschen kamen durch sie ums Leben, Flussbrücken wurden zerstört, Wege abgeschnitten, Häuser standen unter Wasser. Dieses Ereignis ist heute teilweise vergessen und wurde durch die Erinnerung an die Sturmflutkatastrophe in Hamburg 1962, der einer höheren Bedeutung in den Medien beigemessen wird, verdrängt. Es gibt mehrere Bezeichnungen für diese Katastrophe Heinrichsflut, Julihochwasser, Schwarzer Freitag von Waldeck. Das gegenwärtige Unwetter hat dagegen relativ wenig Schäden angerichtet. Hier Bilder aus dem Kreis Paderborn, Kreis Büren und Kreis Warburg Boke, Delbrück, Lippstadt, und einen Rückblick nach 25 Jahren in Etteln und Wrexen.



Mit Kunstaktionen gegen das Dorfsterben und die Landflucht

Ein Linzer Kunstprofessor hat mit seinen Studenten eine Kunstaktion im nordhessischen Gottsbüren umgesetzt, um die leerstehenden Gebäude und den Ort für künstlerische Arbeiten zu nutzen aber auch gegen die Landflucht ein Zeichen zu setzen. Dies verschafft dem Ort eine überregionale Aufmerksamkeit und erinnert etwas an die Documenta in benachbarten Kassel. Erste Investoren haben Interesse gezeigt.

Samstag, 4. Juli 2015

Bekannte Persönlichkeiten im Dorf

Vincent van Gogh hat es schon im 19. Jh vorgemacht, der bekannte Mathematiker Alexander Grothendieck , später erst ab 1970, Johnny Depp hat gleich ein ganzes Dorf gekauft in Südfrankreich.
Warum ziehen bekannte Leute auf ein Dorf? und warum gerade Südfrankreich? Zur ersten Frage: dies mag damit zu tun haben, dass sie die Abgeschiedenheit, fernab der Großstädte und Ballungsräume, bevorzugen. Gewiss sind dort auch günstige Häuser zu kaufen. Für Südfrankreich mag auch das Klima sprechen, aber vielleicht auch die Mentalität der Bevölkerung, die diese Leute in Ruhe lässt und nicht den Kontakt sucht bzw sich nicht aufdrängt. Dieter Hallevorden genoss auch die Unbekanntheit in seinem Ort in Frankreich. Vielleicht fehlt auch ein Umfeld wie in Worpswede, bei Bremen, welches sich als Künstlerkolonie hat etablieren können. Aber es gibt verhältnismäßig wenige Prominente, die sich ansonsten in einem deutschen Dorf niederlassen, außer wenn es dort ein Schlossanwesen zu erwerben gibt.