Stat

Sonntag, 17. November 2013

Eingedenk der Verstorbenen 2013

Nicht vergessen, heute ist Volkstrauertag, deshalb soll auch den aus Welda stammenden Verstorbenen seit dem letzten November 2012 nachträgich gedacht werden.

Zu Allerseelen fand in Welda ein Wortgottesdienst statt: zum Eingedenk der Verstorbenen 2012.
Aus der Gemeinde Welda sind seit November 2013 folgende Personen verstorben:


* Ursula Deppe, geb. Risse

* Maria Bodemmann

* Doris Dunkel

* Magaretha Marquard geb. Kesting

* Erwin Dierkes

* Maria Hofnagel

* Klara Flore

* Fritz Brand

* Irmgard Bürger

* Maria Tegethoff, geb. Jakobs


und Totensonntag wird Frau Obersiebrasse gedacht.

Samstag, 16. November 2013

Besprechung der TV-Dokumentation: Noch sind wir da

Eine Fernsehen-Dokumentation zeigt das Leben im ländlichen Siedlungsraum im Wandel der Zeit, diesmal am Beispiel der Gemeinde Nieheim im Kreis Höxter. Die Aufnahmen entstanden im Winter, so wird der Zuschauer schon in ein trauriges Thema eingestimmt. Die Fakten der leerstehenden Häuser, der schließenden Geschäfte und Schulen, die vor Ort bleibende ältere Generation, sowie der Schwund von 80-90 Einwohner pro Jahr sind Tatsachen, die nicht zu leugnen sind. Aber die jüngere und mittlere Generation wie der heimatverbundende Landarzt, die Familie, in der die Frau Schülerbusfahrten durchführt, um eine Schulschließung zu vermeiden und ihr Mann am freien Tag Sportunterricht für Kinder Verein gibt, der engagierte Bürgermeister, der junge Leute zum Bleiben und zum Wiederkommen überzeugen will, zeigt auch, dass das Problem, wie auch dass der Überverschuldung der Kommune, verstanden ist und dass sie die Zukunft vor Ort gestalten will. Man möchte ihnen mehr Unterstützung außerhalb der Gemarkungsgrenzen wünschen. Wenn das Bundesland schon nicht ausreichend hilft, finden sich vielleicht Paten. Man hilft ja oft ehrenamtlich auch in anderen Ländern und Kontinenten. Auch der ländliche Raum muss weiterentwickelt werden. Was den Zuschauer beeindruckt und dies erinnert an Menschen von anderen Kontinenten, sind die trotz der schwierigen Entwicklung lächelnden und zufriedenen Einwohner, wie beispielsweise der Wirt und seine Cousine, die das letzte Kolonialwarengeschäft im hohen Alter vor Ort führt. Wenn man solche Nachbarn und Mitbewohner hat, dann kann man sich im Grunde glücklich schätzen. Die beiden Hauptherausforderungen sind, dass die Stimmung vor Ort nicht kippt und dass sich ausreichend neue Betriebe vor Ort ansiedeln. Letzteres würde die Abwanderung reduzieren und neue Bewohner in den Ort bringen. Man braucht gar keine Industrie oder Großbetriebe, als heilklimatischer Kurort ist dies auch gar nicht sinnvoll. Kleine mittelständische Unternehmen, aus diversen Branchen würden vorerst reichen. Was die Stimmung angeht, ist Nieheim mit dem Käsemuseum (eigentlich Teil des Westfalen Culinariums, welches auch Brot- Bier- und Schnaps-Museum beherbergen soll), dem Deutschen Käsetag sowie dem Sackmuseum, welches in der Doku nicht gezeigt wurde, kulturell gut aufgestellt. Die Kirchengemeinde und der Jugendraum bieten auch Veranstaltungen und Treffs, wie in der Doku gezeigt, für ältere Frauen und wahrscheinlich auch andere Zielgruppen an. Die Pralinen von der 92- jährigen Dame sind bestimmt auch eine lokale Attraktion. Manchmal können Dokumentationen, wie diese, die Leute motivieren sich noch stärker zu engagieren sowie Chancen zu nutzen und manchmal auch deprimieren oder fatalistisch werden lassen. Die ewigen Nörgler und Schwarzseher sollte man bei dem Wandel im ländlichen Raum nicht die Oberhand gewinnen lassen, denn diese entmutigen nur und verbrauchen die letzten Reserven der aktiven Gestalter. Letztendlich ist die Zukunftsgestaltung des ländlichen Raums, daran denkt man beim Anblick des Trikots des Bürgermeisters, wie ein Fußballspiel, d.h., man muss viele Chancen verwerten, wenig Tore kassieren und man braucht die Unterstützung der Anhänger (Fans) und Sponsoren. Gute Spieler müssen gehalten und angeworben werden, schlechte Spieler muss man ziehen lassen und wie eine Infrastruktur müssen das Spielfeld, das Station und das Image der Spielermannschaft gepflegt bzw. entsprechend umgebaut werden. Etwas zu kurz gekommen in der Dokumentation sind Diskussionen, die die lokalen Probleme und die möglichen Initiativen in der Gruppe besprechen und analysieren, wie dies in der Gruppe der Schulbusfahrerinnen teilweise stattfand. Denn wichtig ist es, von Erfahrungen und guten Initiativen anderer und Erfolgsmethoden zu lernen. Zumindest hat im November d.J. der historische Ratskeller in Nieheim wieder eröffnet, was erst nach den Aufnahmen der Dokumentation geschah. Jetzt kann es mit der Wirtschaft und der Stimmung in Nieheim nur noch bergauf gehen...

Montag, 4. November 2013

Unser idyllisches Bild vom Dorf hat keine Zukunft!

Heute gibt es kommunale Bauordnungen und Bauplanungsrecht, die das Erscheinungsbild von Siedlungen regeln und erhalten soll. Es gibt heute sogar eine Baudenkmalpflege. Zudem gibt es Wettbewerbe, die früher ''Unser Dorf soll schöner werden'' bezeichnet wurden und heute als ''Unser Dorf hat Zukunft'' benannt werden. Dennoch hat man den Eindruck, dass genau der gegenteilige Prozess stattfindet. Man vergleiche dazu alte Bildaufnahmen von den Dörfern mit Aufnahmen von heute, von den gleichen Positionen. Gerade diejenigen Bildvergleiche, welche die Ortschaft von außen zeigen, markieren die größte Unterschiede. Meist wird man feststellen, dass die landwirtschaftliche Industrialisierung sowie die ökonomische Nutzung von Flächen Spuren hinterlässt. Es sind sogar schon Verantwortliche wegen dieser Entwicklung und ihrer Ohnmacht von ihrem Amt zurückgetreten. In einem interessanten Beitrag widmet sich Cora Stephan dem Phänomen der ländlichen Verödung. Der provokante Titel lautet ''Unser Dorf soll hässlicher werden!''. Der Artikel beschreibt den schleichenden Prozess der ländlichen Verödung, bei dem erst Kneipen dann Geschäfte schließen und dann die Infrastruktur zu groß dimensioniert erscheint. Das Idyll vom schönen Landleben, propagiert in einigen Zeitschriften, existiert in vielen Ortschaften nicht mehr. Biogasanlagen und Windräder verändern das Landschaftsbild und auch ''unsere Vorstellung von der heilen Welt auf dem Land''.


Volksvertreter und Fremdschämen

Vielleicht ist man nur etwas altmodisch oder hängt Idealen hinterher? Man war ja schon fast gewohnt, dass die gewählten Volksvertreter, insbesondere diejenigen, die dafür bezahlt werden, schon ein Mindestmaß an Intelligenz, Erfahrung, Bildung und Kultur mitbringen. Ein Mindestmaß, welches über den Durchschnitt der Gesellschaft herausragt. Aber offensichtlich versagen gegenwärtig die Kontollmechanismen sprich Castingsshows der politischen Parteien, die vor den Wahlen ihre Kandidaten nominieren. Dies wurde jüngst wieder offensichtlich als eine junge Abgeordnete, die Parteizugehörigkeit spielt dabei weniger eine Rolle, bei dem ersten Auftreten in einer TV-Talkrunde sich mit den Wortmeldungen so blamierte, dass sich die Zuschauer fremdschämten. Was ist da passiert? Lag es an den guten Beziehungen der Dame in der Partei oder an anderen Gründen? Nicht nur hier, sondern auch beim Wechsel eines ehemaligen Staatsministers in die Wirtschaft ist die Empörung groß. Die Wähler haben das Gefühl, dass das Wohl und Eigeninteressen der Gewählten für die Politiker vor dem Wohl der Allgemeinheit bzw. Gesellschaft, Volksinteresse, Nutzen des Volkes und Abwehr von Schaden, steht. Die Bürger haben kaum Möglichkeiten unqualifizierte Kandidaten herauszuwählen. Es gibt in der Politik keinen echten Wettbewerb, wie beispielsweise bei Stelleninterviews in der Wirtschaft. Die Folge dieses Missstands wird eine höhere Politikverdrossenheit sein und eine noch größere Abwendung der Bürger von der Politik und der demokratischen Form. Dies ist ein Teufelskreis, der durchbrochen werden muss, bevor es zu spät ist. Denn auch staatsanwaltliche Untersuchungen, wie im letzten Fall, verlaufen doch meist im Sande. Wichtig wäre eine Ratifizierung der Antikorruptionskonvention im Bundestag. In den USA gibt es zumindest eine Sperrfrist (Karenzklausel) für Politiker, die aus der Regierung oder Parlament heraus in die Wirtschaft wechseln wollen. Und vielleicht helfen Primaries bei der Vorauswahl von qualifizierten Kandidaten für die Wahlbezirke, die Abgeordnete nominieren.

Samstag, 2. November 2013

Demonstrieren

Asylanten, die in Niederbayern in Böbrach untergebracht sind, demonstrieren vor dem Landessozialministerium in München. Sie fordern in einem Ort untergebracht zu werden, wo es einen Supermarkt und eine Mobiltelefonverbindung gibt. Dies sind sehr gute Forderungen, die die meisten Ortschaften bzw. Bewohner im ländlichen Raum fordern dürfen. Warum demonstrieren nicht Einheimische, um gleiche Forderungen zu stellen? Sie dürfen sich sogar legal in die nächste Landeshauptstädte bewegen. Denn Forderungen zu stellen ist modern.