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Freitag, 2. September 2016

Über Distanzierungen in der Politik

Ich distanziere mich, du distanzierst dich, er distanziert sich, wir distanzieren uns, ihr distanziert euch, sie distanzieren sich
. Diese Beugungsreihe scheint die neue Sprachlehre der deutschen Politik zu sein. Die Regierung distanziert sich von einer Resolution des Bundestags, wahrscheinlich nur um eine Aufforderung eines fremden Staats genüge zu tun und damit die eigenen Abgeordneten, die vom Bundestag entsandten Soldaten auf NATO-Mission in der Fremde besuchen zu dürfen. Natürlich wird sofort die Distanzierung dementiert, um mit Wortspielen einen Eiertanz zu veranstalten. Dies wird bei den Bürgern als mangelnde Souveränität empfunden. Kein Bürger versteht dies mehr und kann es nicht erklären. Niemand wundert sich mehr, warum nichtdeutsche Gruppen in Deutschland eine Lobby und Macht besitzen, die den Willen der Wähler nicht mehr respektiert und sich darüber darüber hinwegsetzt. Letztendlich hat sich die Politik von dem Wählerwillen schon längst distanziert. Wenn ein weiterer Beleg dafür fehlte, er wurde nun nachgeliefert. Die Stunde der Vereinfacher stellt sich, bei soviel Unverständnis, ein. Aber wie geht es weiter mit der Politik in Deutschland? Große Veränderungen kündigen sich an. Die Probleme nicht nur in Deutschland sondern auch in Europa und mit der EU sind so komplex und schwerwiegend, dass man übersehen hat nach den Schuldigen für diese Miseren zu fragen. Diese räumen mit dieser Politik und Kommunikation, ob durch Unvermögen oder mit Absicht, das Feld für die Vereinfacher und hinterlassen de facto verbrannte Erde. Frei nach Trappatoni:
Was erlaube Politiker? Demokratie habe fertig.

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