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Sonntag, 21. September 2014

Warum regionale Kulturarbeit wichtig ist?

Erstaunlich ist, dass wieviele junge Leute im Westen sich den Salafisten anschliessen und sogar in die Kriegsgebiete reisen. Irgendwie muss bei dieser Gruppe der Eindruck entstanden sein, dass der Islam und seine extremen Ableger interessanter und wichtiger sind als die einheimische Kultur und Religion. Wieso nur? Es gibt sogar von der islamischen Seite der Vorwurf, dass der Westen sich für seine eigene Tradition und Religion nicht interessiert. Dies stimmt zum Teil. Es gibt Europäer, die sich für die eigene Religion interessieren, aber die Religionsvertreter machen es ihnen nicht leicht. Nicht wenige Vertreter der kirchlichen Institutionen testen ständig, wie weit sie mit ihrem Handeln gehen können. Darunter leidet die Glaubwürdigkeit der Kirchen und der Religion. Es gibt Leute, die sich für die einheimische und regionale Kultur interessieren, aber sie wird nicht ausreichend gefördert. Wenn man sich die westliche Kulturphilosophie anschaut, versteht man auch warum. Jede Kultur wird als gleichwertig angesehen und aber andere Kulturen werden eher gefördert als die eigene. Da muss sich notgedrungen der Eindruck der jungen Leute verfestigen, dass die eigene Kultur weniger wert ist. Der Verzicht auf eine Leitkultur, ein Begriff, der von Bassam Tibi stammen soll, tut sein übriges. Wer in Deutschland etwas im kulturellen Bereich auf die Beine stellen möchte, dem wird meist gesagt, dass die Arbeit sehr wichtig ist, aber, dass man kein Geld hat, um diese Arbeit zu unterstützen. Bei Kulturausgaben wird am ehesten gespart. Damit schafft man Frustration und Enttäuschungen sowie schadet der Kulturpflege. Für Kulturprojeke rund um nichteuropäische Kulturen ist es meist leichter finanzielle Unterstützungen zu bekommen. Denn dies soll dann der Integration und Völkerverständigung dienen. Die Frage lautet aber Integration wohinein und Austausch womit? Nebenbei bemerkt, für verschuldete EU-Länder sind immer Gelder vorhanden. Diese Beispiele zeigen, dass der Verweis auf knappe Haushaltsmittel nicht glaubwürdig ist. Vielleicht erkennen die Verantwortlichen nun, warum es wichtig ist die einheimische Kultur zu fördern. Je schneller sie es erkennen, desto besser, in der Hoffnung, dass weniger junge Leute in die Kriegsgebiete abwandern und anstatt dessen die europäische Kultur hochhalten. Man vergleiche mal diese Entwicklungen mit Staaten, in denen die eigene Kultur und Religion hochgehalten werden.

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