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Sonntag, 14. September 2014

Das Kreuz der Gläubigen mit der Religion des Kreuzes

Diese Tage fragte ein Nichtdeutscher, wie es denn möglich sei, dass die Kirchen über soviel Güter verfüge, obwohl deren Besitz erst vor etwa 200 Jahren säkularisiert wurde. Die Beantwortung dieser Frage ist gar nicht so einfach. Der Hintergrund der Frage war wohl eine Fernsehdokumentation Anfang September d.J.. Darüber kann man sich hier informieren. Das Begriffspaar Kirche und Wohlstand sind meist schon so vertraut, dass man sie fast schon als Synonyme verwenden kann. Aber entspricht dieser kirchliche Wohlstand der christlichen Botschaft? Die Kirchen und die kirchlichen Einrichtungen profitieren von einem Ansehen unter den Gläubigen, welches erstere nicht immer verdienen. Die Zahl der schwarzen Schafe in den eigenen Reihen wurde nie gezählt und meist werden sie auch nicht zur Rechenschaft gezogen. Aber so wie es ausschaut, sind die Kirchen Organisationen mit Banken und Vermögens- und Immobiliengesellschaften, die von den erworbenen materiellen Gütern allein gut leben könnten. Kein Wunder, dass die Kirchensteuer in Frage gestellt wird. Wenn man überlegt, dass so manche Gläubige Phasen mit finanziellen Durststrecken durchlaufen und Angst vor Arbeitslosigkeit und Armut haben, und die Kirchen ihnen nicht helfen, dann versteht man warum es in diesen Breitengraden das Christentum unbedeutender wird und es immer weniger Nachwuchs gibt. Um auf die eingangs gestellte Frage zurückzukommen. Die Kirchen und kirchlichen Einrichtungen haben den Besitz von Gläubigen geerbt, weil diese mit dem Erbe den christlichen Glauben stärken wollten. Aber der Reichtum hat die Kirchenvertreter satt und müde gemacht. Sie haben sich als 'unwürdige Verwalter im Weinberg des Herrn' erwiesen. Vielleicht sollten die Kirchen den Gläubigen, die sich in der Not befinden nicht nur begleiten sondern mehr materiell helfen? Wenn dies nicht erfolgt, sollte man darüber nachdenken ihren Besitz zu begrenzen. Eine christliche Institution darf nicht Armut produzieren oder verwalten sondern dazu beitragen die Armut abzubauen.

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