Stat

Sonntag, 21. September 2014

Die Hessen sind weise

Die Hessen kokettieren gerne mit ihrem schlechten Bildungssystem. Dies ist recht weise. Denn ein wichtiger Aspekt der Bildung ist, dass sie nicht zur Einbildung führt. Nur wenn man seine Schwächen gut kennt und daran arbeitet, wird man erfolgreich. Außerhalb des Schulunterrichts kann man Privatstudien betreiben und/oder Privatunterricht nehmen. Viele bekannte Leute wurden früher zuhause von einem Hauslehrer unterrichtet. Immanuel Kant und Friedrich Hölderlin waren beispielsweise Hauslehrer. Hausunterricht wurde 1938 durch das Reichsschulgesetz verboten. Bei Halbtagsschulen ist Privatunterricht, heute Nachhilfeunterricht genannt, noch möglich, quasi als Ergänzung und Ausgleich für den Schulunterricht. Durch die Ganztagsschule wird dieser Ergänzungsunterricht fast unmöglich. Zurück nach Hessen: Drei Physik-Nobelpreisträger wie Gerd Binnig, Horst Strömer und Peter Grünberg aus neuerer Zeit, zeigen, dass einige Hessen, statistisch gesehen als Bewohner besser anderer Bundesländer, es schaffen auch trotz des hessischen Bildungssystems erfolgreich zu sein. Vielleicht sollte man den Sinnspruch, der Sokrates zugeschrieben wird 'Ich weiß, dass ich nichts weiß'' wieder mehr beherzigen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen