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Mittwoch, 23. Juli 2014

Mehr Flüchtlinge in den ländlichen Raum?

Der Hamburger Senator für Soziales fordert nun eine andere Verteilung der Flüchtlinge zwischen Städten und dem ländlichen Raum. Seiner Argumentation nach stehen auf dem Land viele Häuser leer und die Städte können die großen Ströme von Flüchtlingen nicht mehr aufnehmen, da keine Unterkünfte mehr frei sind. Seine Aussage dazu: ,,Vielleicht ist das ein Tabubruch: Aber meiner Meinung nach muss die Aufnahme von Flüchtlingen zwischen Großstädten und dünner besiedelten Regionen besser gelöst werden". Die Idee ist an sich verlockend, weil scheinbar logisch und einfach. Aber demgegenüber stehen die Interessen der Betroffenen. Und dies sind nicht in der erster Linie die ländliche Bevölkerung, denn sie könnte von der Zuwanderung profitieren, sondern die Flüchtlinge selbst haben Ansprüche und wollen nicht weit von Supermärkten, Ärzten wohnen, wie zuletzt im bayrischen Wald gesehen. Eine andere Frage wird sein, wie sich die Hausbesitzer der leerstehenden Häuser verhalten werden. Die Behörden können die leerstehenden Häuser nicht beschlagnahmen, zudem müssen die Unterkünfte renoviert werden. Das Thema ist schwierig, wie zuletzt der Bundespräsident nach einer Rede, in der er zu einem grosszügigeren Umgang mit Flüchtlingen und mehr Rechte für sie gefordert hat, erfahren musste.

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