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Dienstag, 10. November 2015

Zur Progromnacht 1938

In Welda gab es seit Ende des 19.Jh. keine jüdischen Einwohner mehr. Die beiden jüdischen Familien sind nach Bochum verzogen. Eine Tochter der Familie Bendix Block Nora Platiel geb. Block wurde später Landgerichtsdirektorin in Kassel und hessische Landtagsabgeordnete. Anlässlich der Progromnacht im Jahre 1938 soll auch an die damaligen Helfer der jüdischen Bevölkerung gedacht werden. So soll dieses Jahr insbesondere an Albert 'Raue' Tegethoff gedacht werden. Er war ein alleinstehender Landwirt in Welda und wurde wegen des Verkaufs einer Kuh an einen jüdischen Bürger nach 1938 von den Nazis verhaftet. Aus der Haft kam er nicht wieder lebend zurück. Auch andere Personen in Welda haben jüdischen Menschen aus der Umgebung nach 1938 geholfen, auch wenn es nur die Gabe von Lebensmitteln wie Brot usw. war. Aber sie haben damit ihr Leben riskiert. Im Warburger Raum gab es Synagogen in Warburg, Rimbeck und im benachbarten hessischen Volkmarsen. In Deutschland sind in der Progromnacht 1938 ca. 1300 Menschen ums Leben gekommen und 1400 Synagogen zerstört worden.

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