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Dienstag, 10. November 2015

Einige Gedanken zum Martinstag

Die größte Herausforderung der katholischen Kirche ist die Bekämpfung der Heuchelei. Für viele ihrer hohen Vertreter und ihrer karriereaufstrebenden Priester ist Uneigennützigkeit ein Fremdwort. Sie wiederholen immer wieder, dass sie in der apostolischen Nachfolge Jesu Christi stehen, aber verfolgen allein nur ihre eigenen Interessen nach mehr Macht und Besitz und missbrauchen somit das Evangelium. Nach aussen spielen sie so, als ob sie gute christliche Vertreter sind, was sie natürlich nicht sind. Sie geniessen zudem den unkritischen Respekt und Ehrfurcht vieler gutgläubigen Gläubigen, die keine Vorstellung von deren Machenschaften haben oder dies verdrängen. Die wenigen korrekten und anständigen Priester haben in der Regel keine Verantwortung, aber dienen als positive Vorbilder für die Gläubigen. Deshalb müssten die Gläubigen die Kirchenvertreter auf Abwegen eher zur Anständigkeit und christlicher Lebensweise erziehen. Heuchelei, Lügen, Streben nach mehr Macht und Reichtum gehen hier meist bei ihnen Hand in Hand. Diese Tage sind zwei Bücher von zwei italienischen erschienen: Emiliano Fittipaldis Buch "Avarizia" über das Finanzgebaren des Vatikans und Gianlugi Nuzzi über die Vatikanbank. Der Vatikan besitze, laut diesem Buch, in Rom allein Immobilien über einen Wert von 4 Mrd. Euro, Kardinäle wohnen in luxuriösen Appartments von 400-600 qm Fläche und zahlen nur einen symbolische Mietzins. Insider haben beiden Journalisten Informationen übergeben, damit beide Material für ihre Bücher hatten. Nicht nur im Vatikan auch in vielen Diözesen der Welt gibt es viele Machenschaften des Klerus, die meist ungeahnt bleiben. Man muss nur genauer hinschauen. Es scheint so, als ob die Kirchenvertreter nach ihren eigenen Gesetzen handeln, die gegen die westliche Rechts- und die Werteordnung stehen, so als ob sie diplomatische Immunität geniessen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die Kirchendiözese über einen Besitz von einem Milliardenvermögen verfügen. Die Kirchenhierarchie schützt diese Abwegigen, so wird jeder Ganove unter ihnen vor Konsequenzen geschützt. Dies macht die kirchliche Institution unglaubwürdig, beliebig und substanzlos. Unter den Gläubigen verarmen immer mehr und sie können sich keine Familie mit Kindern leisten. Karitative Kirchenorganisationen erhalten staatliche Fördergelder, aber schaffen es und/oder wollen nicht diese in Lohn und Brot (zu) bringen, wohl auch weil sie von den Hilfsgeldern finanziell profitieren, insbesondere auch korrupte Mitarbeiter und sie gleichzeitig ihre Notwendigkeit als Hilfsorganisation in Öffentlichkeit aufzeigen können. Die Kirchen teilen ihr eigenes Vermögen nicht oder nur selten und prellen bei ihren finanziellen Verpflichtungen. Sie handeln nicht wie St. Martin es getan hat. Die Kleriker, die so handeln, schaden der Kirche und dem christlichen Glauben durch ihre Heuchelei und ihre Lebensweise gleich mehrfach und unterminieren das westliche Wertesystem. Wichtig ist es deshalb diese Machenschaften aufzudecken, auch in Deutschland und diese hart zu bestrafen.

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