Stat

Samstag, 27. Juni 2015

Angebot und Nachfrage von Wohnraum im ländlichen Raum

In den Wirtschaftswissenschaften gibt es eine Schule, die den Markt als selbstregulierend betrachtet. So wird durch Angebot und Nachfrage der Preis ermittelt werden. Nun wird im ländlichen Raum immer argumentiert, dass der demographische Faktor der Hauptgrund für die Leerstände von Wohnraum ist. Dies leuchtet vielen Bürgern ein, es gibt immer weniger Kinder in Deutschland. Aber die Nachfrage nach Wohnraum ist dort, wo Arbeitsplätze existieren hoch und dort wo wenig Arbeitsplätze vorhanden sind niedrig. Entsprechen verhalten sich die Preise für Miete und Eigentum. Folglich fallen die Preise für Immobilien und Mieten in dem ländlichen Raum. Aber interessant sind die Vergleiche zu den Nebenkosten und Abgaben für den Wohnraum zwischen Stadt und Land. Diese Nebenkosten und Abgaben sind in der Regel auf dem Land höher als in der Stadt. Ferner beschäftigt sich dieser Artikel mit der Frage, wer diese Zusatzkosten treibt. Hier scheint die öffentliche Hand einen wesentlichen Einfluss zu besitzen. Hinzu kommt, dass auf dem Land eine höhere Mobilität notwendig ist, um Besorgungen und Arztbesuche zu tätigen. D.h. das Wohnen im ländlichen Raum scheint somit teurer als im städtischen Raum zu sein. Einzelne Programme wie Leerstandsförderungen sind da nur ein Tropfen auf dem heißem Stein und sind allenfalls leichte Anreize, aber sie sind keine langfristigen Programme, um die Nachfrage für Wohnraum im ländlichen Raum zu stärken. Vielleicht erkennen die Verantwortlichen, dass hier durch Reduzierung der laufenden Kosten im ländlichen Raum, erst eine Trendwende eingeleitet werden kann. Die Auswirkungen der geplanten Änderung der Grundsteuer wird in jedem Fall die Bewohner von Wohnraum, ob Eigentümer oder Mieter, mehr belasten, ob dadurch die Nachfrage nach Wohnraum im ländlichen Raum steigt, ist zu bezweifeln.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen