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Dienstag, 4. Februar 2014

Wildwest Aktionen im ländlichen Raum

Vor kurzem hat der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff Deutschland noch einmal Deutschland, aber auch die Schweiz, aufgefordert offen zu sein und sich nicht abzuschotten. Nun kann man zynisch sein und sagen: was nicht offen ist, wird halt offen gemacht. So wieder wie jüngst auf der Autobahn A44 Dortmund Kassel. Nachts wurde ein LKW, der eine Ladung von Computer-Tablets von den Niederlanden nach Tschechien transportierte, während voller Fahrt, wahrscheinlich zwischen Warburg und Kassel geöffnet und ausgeraubt. Etwa 130 ipads wurden gestohlen. Diese Art von Raub kennt man schon in Rumänien, Frankreich und Großbritannien. Dies ist eine neue Form der Kriminalität in Deutschland. Dies sind fast schon Wildwest-Methoden. Die Szenen kennt man aus Actionfilmen. Die Diebe mussten schon vor dem Transport und dem Fahrzeug sowie der Reiseroute erfahren haben. Normalerweise fahren diese Fahrzeuge mit kostbarer Fracht nie alleine. Möglich ist aber auch eine Beteiligung der Fahrer an dem Raub. Dies muss bei den Ermittlungen überprüft werden. Die Transportunternehmen sind vorgewarnt. Man weiß, dass diese Gegend ländlich und dünn besiedelt ist, folglich fahren nachts auf dieser Strecke nicht so viele Fahrzeuge. Die Polizei unternimmt zudem wenig Kontrollfahrten. Deshalb dürften es kaum Zeugen für diesen Diebstahl zu finden sein. Die Bürger in Deutschland haben wahrscheinlich wenig gegen Offenheit, aber mehr gegen die zunehmende Kriminalität und andere Nachteile, die mit dieser Art der Offenheit einhergeht. Seitdem die Grenzen offen sind, können Menschen aus anderen Staaten nach Deutschland kommen. Nicht alle reisen mit guten Absichten ein. Der deutsche Staat hat keine Mittel, aber offensichtlich auch kein Interesse, diese Entwicklungen zu verhindern. Nur wenn die Nachteile den nächsten Wahlkampf zur Sprache kommen, dann wird ein Aktionismus in Bewegung gesetzt. Dann werden beispielsweise ab und zu Straßenkontrollen durchgeführt, um den Bürgern mit Sicherheitsmaßnahmen zu beruhigen. Aber unter dem Schnitt bleiben die Betroffenen auf ihrem Schaden sitzen. Eine höhere Kriminalität bedeutet auch höhere Ausgaben für eine erhöhte Sicherheit und die muss der Bürger in Form von Steuern, Versicherungen und Investitionen in Sicherheitssyteme bezahlen. Es gibt mittlerweile selbst Nichtdeutsche, die eine kritischere Auswahl der Zuwanderung empfehlen. Es gibt leider auch Deutsche, die Zugereiste ausnehmen, beispielsweise als billige Arbeitskraft. Dadurch wird das Lohnniveau auch für viele deutsche Arbeitnehmer stetig abgesenkt. Auch hier kommt der Gesetzgeber seinen Pflichten nur mäßig nach. Die Einkommen sinken und die Steuern und Ausgaben pro Bürger steigen. Einige wenige profitieren von den Entwicklungen und die Unter- und Mittelschicht zahlt drauf. Dies kann nicht lange gut gehen. Deshalb sollte die Offenheit nur soweit gehen, wie die Mittel dafür reichen. Aber irgendwie fühlt man sich in eine Zeit zurückgeworfen, in der man als Reisender und Bewohner mehr als früher ausgeraubt wird und für die Fahrt (Reise) auch noch mehr Wegegeld zahlen muss. Dies nennt man heute Straßenbenutzungsgebühren (Péage, Vignette oder Maut). Offensichtlich dreht sich das Rad der Zeit doch zurück.

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