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Freitag, 8. Januar 2016

Kommentar: Zu den Ereignissen an öffentlichen Stellen, wie auf der Kölner Domplatte

Zunächst einmal verdienen die Opfer auf der Kölner Domplatte und die an anderen Orten, insbesondere aus Weil am Rhein, aus der Silvesternacht, und ihre Angehörigen, unser aller Mitgefühl und wir sind in unseren Gedanken bei Ihnen. Die Opfer und Angehörigen werden noch lange brauchen diese Ereignisse der Übergriffe, die in dieser Art auch von dem Tahir Platz in Kairo bekannt sind, zu verarbeiten. Der seelische Schaden der Opfer, aber auch der in den Familien, die mitleiden, ist groß. Die betroffenen Frauen werden in ihren Beziehungen zu Männern und Fremden nicht mehr so einfach und unbekümmert Vertrauen aufbauen können. Es wird hierfür externe Hilfe notwendig sein. Der gesellschaftliche Schaden dieser Ereignisse ist noch gar nicht abzuschätzen.

Bislang haben die Ordnungskräfte und die Medien in Deutschland bei den Vergehen von Zuwanderern aus anderen Kulturkreisen in der Regel weggeschaut. Dies geschah meist auf Kosten der Opfer. Selbst in Köln wurde in den Meldungen der Polizeikräfte und in den öffentlich-rechtlichen Medien am Folgetag von einer ruhigen Silvesternacht berichtet. Diese mussten aber korrigiert werden, als der öffentliche Druck zu groß und das Ausmaß der Taten bekannt wurde. Dies wirft kein gutes Licht auf eine offene, aufgeklärte und gerechte Gesellschaft, die nach Vorstellungen der politischen und gesellschaftlichen Führung, Menschen aus vielen Kulturen friedlich nebeneinander beherbergen soll. Das Vertrauen in die Sicherheitskräfte, bzw. in die innere Sicherheit ist zerstört.

Die Politiker überschlagen sich nun gegenseitig nach dem Bekanntwerden der Ereignisse mit Aussagen und Forderungen. Diese lassen nicht naive Bürger nur skeptischer werden. Denn mit den hiesigen rechtsstaatlichen Verfahren ist es bei dieser Beweislage schwierig, die Täter zu identifizieren und zu verurteilen. Dies wissen heute fast alle Opfer, Täter, Leser und Bürger und Ordnungskräfte. Das fatale ist, dass ohne Strafen, diese Art von Übergriffen in Zukunft kein Einhalt geboten werden können, da sich die Täter abermals vor dem Rechtsstaat geschützt wissen. Die Täter werden diese Grenzen in Zukunft weiter testen. Der Rechtsstaat in Deutschland ist mit seinem Latein am Ende und seine Nachteile werden uns stets aufs Neue vorgeführt. Als eine dieser Konsequenzen werden die potentiellen Opfer Massenveranstaltungen in Zukunft meiden. Erst wenn bei Großereignissen wie Karneval, Großfesten, Konzerten usw. die Besucher wegbleiben und damit der wirtschaftliche Schaden offensichtlich wird, kann sich etwas ändern. Dies wird jedoch mit einem Appell sich nicht einschüchtern zu lassen und die westlichen Werte (sind für einige nur die Vermögenswerte gemeint?) zu verteidigen, wie nach dem letzten Attentat in Paris, zu verhindern versucht. Zudem werden als weitere Konsequenz Menschen, die aus dem Kulturkreis der Täter stammen, noch mehr Reservationen im zwischenmenschlichen Umgang und bei der Arbeitssuche erfahren. Dies kann man mit Gesetzen nicht mehr verhindern. Somit wird der Nährboden für Parallelgesellschaften geschaffen. Im Fall von Köln sind nun als PolitikerInnen eine Oberbürgermeisterin, eine Ministerpräsidentin, Bundestagsvizepräsidentin und eine Bundeskanzlerin, also vier Frauen in der direkten politischen Verantwortung. Sie können nun beweisen, dass Frauen sich für die weiblichen Opfer sowie sich für die Wahrheit(Aufklärung) und Gerechtigkeit einsetzen. Sie können ferner zeigen, dass sie die besseren Konsequenzen ziehen als ihre männlichen Kollegen, aber auch bessere im Vergleich mit ihren Kollegen im Orient. Eine Politik mit Armlängen-Distanz Ratschlägen, der falschen Toleranz, Integration und sozialpädagogische Konzepte (wie Straftaten ignorieren und Deeskalation), dies ist klar, werden dazu jedoch nicht (aus-)reichen.

Volle Aufklärung fordern und volle Aufklärung erhalten sind zwei verschiedene Sachen. Erst wenn unter den Opfern auch andere Staatsangehörige sind, dann besteht meist auch eine Hoffnung auf Aufklärung. Die Bevölkerung möchte sehen, dass die Sicherheit und die westlichen Werte nicht nur am Hindukusch sondern auch auf öffentlichen Plätzen und Strassen Deutschlands, wie auf der Kölner Domplatte und in Bahnhöfen, verteidigt werden. Dies ist auch für die Glaubwürdigkeit unseres Wertesystems notwendig, ansonsten sind Ratschläge deutscher Politiker bzgl. Menschenrechte an Politiker anderer Staaten nichts wert. Es stehen insbesondere die Rechte und Freiheiten der Frauen auf dem Spiel, welche sie in den letzten 100 Jahren im Westen errungen haben. Dabei erscheinen die obigen Taten so absonderlich, gerade weil so viele junge Frauen bei den massenhaften Flüchtlingsankünften im letzten Herbst so zahlreich als Freiwillige geholfen haben. Nun scheinen sie die ersten Opfer dieser Flüchtlinge in der Nähe eines Bahnhofs zu sein.

Sowohl in der Politik als auch in der Physik gibt es den Begriff der Kraft. Die Physiker in der Politik sollten den Begriff in beiden Disziplinen kennen. Man kann versuchen Kräfte zu ignorieren oder unkorrekt zu berechnen oder auch falsch einzuschätzen, allerdings im Kräfteparallelogramm zeigt sich, ob die Statik wirklich stabil ist. Einige Konflikte können diese Statik zum Einbruch bringen. In vielen Staaten, in denen es Bürgerkriege und Unruhen in der Vergangenheit gab, hat es sowohl mehrere Kulturen als auch mehrere Kräfte gegeben. Aufgrund der Fehleinschätzungen in deren Politik sind in dieser Staatengruppe die jeweilige gesellschaftliche Statik (Ex-Jugoslawien, Libanon, Syrien usw.) in sich zusammengefallen und in Folge dessen haben sich jeweils gewalttätige Konflikte entzündet. In einigen Ländern der Welt hält nur eine starke Ordnungsmacht diese Statik zusammen und verhindert schlimmeres, aber ist es das, was die deutsche Gesellschaft möchte?

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