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Freitag, 4. Dezember 2015

Einige Gedanken zum größeren Konflikt

Heute hat der Bundestag eine folgenreiche Entscheidung in aller Kürze getroffen. Ein größerer Krieg steht an, überraschend dabei ist, dass aus der Friedensbewegung und der Presse kaum Gegenstimmen kommen. (Dies hat es selbst vor dem Ersten Weltkrieg nicht einmal gegeben.) Dabei lagen die Fakten, die diese Entwicklung beförderten für Leute mit klarem Verstand und ohne Scheuklappen auf der Hand. Jeder der die Entwicklungen im Nahen Osten seit Jahren verfolgt, konnte dies absehen. Viele Bewohner im Orient wollten schon in den 1990ziger Jahren die Region wegen einer zu erwartenden Eskalation der Konflikte verlassen. Es war auch klar, dass die Syrer ihr Leben unter einem Assad-Regime und die Entbehrungen der bürgerlichen Rechte und des Wohlstands, über die viele Bürger im Westen verfügen nicht hinnehmen. Nur ignorante Personen und Freunde des Regimes konnten sich dies nicht vorstellen. Sie glaubten, dass das Assad-Regime mit seiner großen Armee und seinem allmächtigen Geheimdienst die Kontrolle über das Land nicht verlieren kann. Als Daesh (auch unter der Abkürzung ISIS bekannt) die erste Stadt einnahm, war dies noch unvollstellbar. Selbst Al Quaeda hat dies nie geschafft. Aber anstatt wie in der Medizin vorzubeugen um zu heilen, haben die alle Kräfte in der Region und letztendlich auch der Westen zugesehen, wie diese Organisation groß und größer wurde, auch mit Hilfe von Verbündeten. Niemand fühlte sich verantwortlich, niemand sah sich zum Eingreifen genötigt. Aber die Gründe liegen tiefer, die Interessen der Mächte an politischen Veränderungen und die Korruption (meist auch die Lügen und Geschäftsinteressen) der Beteiligten waren zu groß. Die militärischen Pläne waren wahrscheinlich schon abgeschlossen. Es bleibt zu hoffen, dass die Flüchtlingskrise und die Euro-Krise nicht diesem Vorwand zum Kriegseintritt dien(t)en bzw. eine Lösung eines Systemreboots beitragen soll sowie dass die jüngsten Attentate in Paris nicht 'False Flag' Operationen sind, um die Bevölkerung für die Notwendigkeit des Kriegseintritts zu gewinnen bzw überrumpeln. Denn dies alles wäre eine arglistige Täuschung der Bürger und ein Mißbrauch der Demokratie und des Rechtsstaats, wenn man überhaupt noch davon reden kann. Erstmals seit langem, ist die europäische Bevölkerung wieder von den Folgen eines Kriegs unmittelbar betroffen.

1 Kommentar:

  1. eine kleine, aber wichtiger Kommentar: es mag sein, dass die Lokalpresse und auch so manche renommierte überregionale Zeitung kein umfassendes Bild der Situation vor der Entscheidung des Bundestages wiedergegeben hat. Es gab allerdings sehr viele und nicht zu überhörende Gegenstimmen u.a. auch im Fernsehen, z.B. Tagesschau, Kommentaren, Talk Shows, Heute Show mit den fundierteren Nachrichten zu Merkel&van der Leyen&Co usw. Als wichtigsten Vertreter dieser kritischen Stimmen nenne ich den Nahosteexperten Michael Lüders. Der hat gleich zweimal vor der Abstimmung unmissverständliche und scharfe Kritik an dem Ruckizucki-Beschluss geäußert

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