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Dienstag, 6. Dezember 2016

Was ist ein trostloser Ort?

In einem Interview mit dem Oberbürgermeister von Freiburg, anlässlich eines verdammt traurigen Verbrechens, benutzte dieser die Bezeichnung trostloser Ort (trostlos bedeutet unschön, langweilig, wo man schlechte Stimmung bekommt). Dies war als Erklärung gedacht, dass dies nicht das Motiv des vermutlichen Täters sein kann, weil er ja in einer Pflegefamilie und sogar im schönen und spannenden Freiburg lebte, was auch als Büllerbü bezeichnet wird. Büllerbü ist ein Ort aus einem Buch von Astrid Lindgren. Ein Sinnbild für ein Kinderparadies und soll eine heile Welt darstellen. Diese heile Welt ist nun dahin. Geben trostlose Orte Anlass für mehr Taten wie andere Orte? Diesen Beweis ist uns der OB schuldig. Das ganze Reden von Benachteiligungen, sozial Ausgestossenen, von Diskriminierten wirkt wie eine Farce, weil sie in diesem Fall einfach nicht greifen. Es bleibt nichts mehr in dem gesamten Zusammenhang, was die Tat entschuldigen kann, außer die Gründe für seinen Aufenthalt in Deutschland. Die deutschen Politiker bemühen sich mit Äußerungen, die an Erbärmlichkeit nicht mehr zu übertreffen sind. So z.B. ''solche abscheulichen Morde gab es schon, bevor der erste Flüchtling aus Afghanistan oder Syrien zu uns gekommen ist. Wir werden nach solchen Gewaltverbrechen – egal, wer sie begeht – keine Volksverhetzung zulassen.“ Welche tiefe philosophische Erkenntnis? Auch noch staatsmännisch vorgetragen! Man könnte meinen, ohne diese Aussage wären die Bürger ratlos. Die besorgten Eltern können nun wieder ruhig schlafen, oder? Was sollen solche Aussagen? In einer Gesellschaft in der sich alle engagieren, ja kämpfen, sollen für eine bessere Welt und wo die ''Freiheit Deutschlands am Hindukusch verteidigt wird'', sind nun die Opfer die Personen, die man für eine sogenannte 'Willkommenskultur' verführt hat. Die innere Sicherheit haben die Politiker gekürzt und die Kontrollen der Grenzen ausgesetzt. Was macht da noch den Unterschied aus zu den männlichen Jugendlichen, die im Dritten Reich für Reich, Vaterland und da war doch noch was, gefallen sind? Heute stirbt frau oder wird verletzt, weil wir für eine offene Gesellschaft, die Allgemeingültigkeit der universalen Werte und eine humanitäre Welt demonstrieren und kämpfen sollen. Aber Denk-Fehler werden ignoriert und ausgesessen. Deshalb ist auch keine Verbesserung in Sicht. Neue Zustände und Entwicklungen werden einfach versucht zu normalisieren und zu relativieren. Letztes Jahr sagten Politiker, dass sie es spannend finden wie und was sich durch die Zuwanderung alles verändert. Dies klingt wie Gladiatorenkämpfe, die Zuschauer wollen unterhalten werden und greifen in das Geschehen nicht ein. Das ganze Reden der Verantwortlichen wirkt wie Durchhalteparolen, GEZ-finanziert, um die Leute bis zum Ende bei der Stange zu halten. Die Italiener haben ihren Illusionista beim Referendum abgewählt. Aber er bekommt vom Staatspräsidenten, gegen den Willen des Volkes noch eine Verlängerung. Der Kampf um den Euro wird offensichtlich in Italien entschieden. Deutschland ist auf allen Euro-Kampfplätzen präsent. Parallelen zur Geschichte scheinen rein zufällig. Mancher würde sich gegenwärtig lieber einen Aufenthalt an einem trostlosen Ort wünschen.

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