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Dienstag, 11. Dezember 2012

Wohnungsnot und demographischer Wandel?

Am 1. März 2012 wurde in den deutschsprachigen Nachrichten verkündet, dass in den kommenden fünf Jahren bis zu 825,000 Mietwohnungen, insbesondere in den deutschen Großstädten und in den südlichen Bundesländern fehlen. Die Aussage beruht auf zwei Studien.


Im Dezember 2012 warnte der Mieterbund, dass aktuell 250,000 Mietwohnungen, gerade in deutschen Ballungsräumen und in den Universitätsstädten fehlen. Die Konzentration der Unternehmen in Ballungsräumen und Großstädten führt dazu, dass die Arbeitnehmer in die Nähe der Unternehmen umziehen, durch die Konzentration von Unternehmen in Ballungsräumen steigen die Kosten für die Unterkunft der Mitarbeiter. Dies hat zur Folge, dass die Gehälter bzw. Personalkosten angehoben werden oder die Mitarbeiter einen Großteil ihres Einkommens für Miete und für den Erwerb von Eigentum bezahlen müssen. Dies ist ein Teufelskreis. Deshalb wäre es zu überlegen, ob nicht einige Abteilungen von Unternehmen in den ländlichen Raum verlegt werden können. Hier steht ausreichend Wohnraum und zudem zu günstigen Preisen zur Verfügung.
Für diese Auslagerung könnte der Staat Anreize schaffen. Die Unternehmen können allein schon durch die Auslagerung einiger Abteilungen laufende Kosten sparen. Gewiss gibt es Mitarbeiter, die das Wohnen in Großstädten mit allen ihren Vor- und Nachteilen bevorzugen, aber es gibt auch Mitarbeiter, die eher den ländlichen Raum als Wohn- und Arbeitsort vorziehen. Insgesamt gesehen kann man mit einer räumlichen Verteilung der Arbeitsplätze bzw. Verlagerung in ländliche Gebiete sowohl das Wohnungsproblem in Großstädten und somit die Kostensteigerungen reduzieren als auch das Wohnungsproblem, d.h. Leerstände von Gebäuden, in dem ländlichen Raum ansatzweise lösen. Dies gilt natürlich nur, wenn man eine Lösung beider Herausforderungen wünscht.

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