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Montag, 4. November 2013

Unser idyllisches Bild vom Dorf hat keine Zukunft!

Heute gibt es kommunale Bauordnungen und Bauplanungsrecht, die das Erscheinungsbild von Siedlungen regeln und erhalten soll. Es gibt heute sogar eine Baudenkmalpflege. Zudem gibt es Wettbewerbe, die früher ''Unser Dorf soll schöner werden'' bezeichnet wurden und heute als ''Unser Dorf hat Zukunft'' benannt werden. Dennoch hat man den Eindruck, dass genau der gegenteilige Prozess stattfindet. Man vergleiche dazu alte Bildaufnahmen von den Dörfern mit Aufnahmen von heute, von den gleichen Positionen. Gerade diejenigen Bildvergleiche, welche die Ortschaft von außen zeigen, markieren die größte Unterschiede. Meist wird man feststellen, dass die landwirtschaftliche Industrialisierung sowie die ökonomische Nutzung von Flächen Spuren hinterlässt. Es sind sogar schon Verantwortliche wegen dieser Entwicklung und ihrer Ohnmacht von ihrem Amt zurückgetreten. In einem interessanten Beitrag widmet sich Cora Stephan dem Phänomen der ländlichen Verödung. Der provokante Titel lautet ''Unser Dorf soll hässlicher werden!''. Der Artikel beschreibt den schleichenden Prozess der ländlichen Verödung, bei dem erst Kneipen dann Geschäfte schließen und dann die Infrastruktur zu groß dimensioniert erscheint. Das Idyll vom schönen Landleben, propagiert in einigen Zeitschriften, existiert in vielen Ortschaften nicht mehr. Biogasanlagen und Windräder verändern das Landschaftsbild und auch ''unsere Vorstellung von der heilen Welt auf dem Land''.


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